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  • 2. Wasserverband in
    einer einzigartigen Provinz

    • Wasserverband in einer einzigartigen Provinz
    • Bewirtschaftung im Zeitraum bis einschließlich 2027
    • Unsere Arbeit in der Praxis
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    Wasserverband in einer einzigartigen Provinz

    Unser Arbeitsgebiet in Limburg ist sehr abwechslungsreich und bietet einzigartige Herausforderungen. Die Maas ist ein typischer Regenfluss mit einer enormen Differenz zwischen hohen und geringen Abflussmengen. Es gibt feuchte Hochmoorreste im Peelgebiet, aber auch trockene Flugsande in den Maasdünen. Weiterhin gibt es hügelige Decksandgebiete, aber auch Lössplateaus in Süd-Limburg. Und nicht zu vergessen, unsere einzigartigen Bachtäler.

    Mit über 1,1 Mio. Einwohnern ist Limburg recht dicht bevölkert und vor allem im Süden gibt es ausgedehnte städtische Gebiete. Etwa 19 % der Landfläche ist bebaut; damit steht Limburg landesweit an vierter Stelle. Der Rest ist Landwirtschaft oder Natur. Es ist auch die Provinz mit der längsten Grenze zum Ausland, nämlich ca. 350 km. Zahlreiche Limburger Bäche entspringen in Deutschland oder Belgien.

    Der Wasserverband Limburg bewirtschaftet Hochwasserschutzanlagen, Entwässerungskanäle, Regenwasserpuffer und Kläranlagen, aber auch alle Konstruktionen rundherum wie Deichscharten, Pumpwerke, Wehre und Leitungen. Wir bezeichnen diese Anlagen als Assets (Aktiva).

    Den Wasserverband Limburg in Zahlen ansehen
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    Bewirtschaftung im Zeitraum bis Ende 2027

    • Unser Wasserbewirtschaftungskonzept
    • Vorbereitung auf Zwischenfälle
    • Wir arbeiten mit der Umgebung und für die Umgebung
    • Wir gestalten unsere Arbeitsweise nachhaltiger
    • Wir sind ein innovativer Wasserverband

  • Unser Wasserbewirtschaftungskonzept

    • Wir führen ein Assetmanagement ein und priorisieren unser Engagement
    • Wir optimieren unsere Instandhaltung
    • Wir bekämpfen Exoten sowie Schädlinge und Schädlingspflanzen selektiv
    • Wir respektieren in unserer Wasserstandsregulierung und -instandhaltung vorhandene Bodennutzungen und untersuchen Entwicklungsmöglichkeiten
    • Wir überwachen die Situation draußen und halten unsere Daten aktuell
    • Wir erteilen Beratung und beteiligen uns an Überlegungen zu Raumordnungsplänen
    • Bei Bedarf wenden wir die Vorschriften und Genehmigungen an
    • Wir erwerben strategisch und zielorientiert Grundstücke

    Wir führen ein Assetmanagement ein und priorisieren unser Engagement

    Der Prozess der Bewirtschaftung, Beurteilung und Verbesserung der Assets ist ein zyklischer Prozess. Mit Inspektionen und Messungen nehmen wir eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation vor. Wir beurteilen, ob die Assets noch ordnungsgemäß funktionieren. Sollte dies nicht der Fall sein, bestimmen wir, ob Instandhaltungsmaßnahmen, Reparatur oder Ersatz angemessen sind. Diese Abwägung nehmen wir auf der Grundlage der Faktoren Funktionstüchtigkeit, Risiken und Kosten vor. Unsere Verbesserung wird wieder bewirtschaftet und instand gehalten. Dies bezeichnen wir als Assetmanagement. Im vorliegenden Planungszeitraum werden wir Assetmanagement weiter einführen und an folgenden Punkten arbeiten:

    • Wir setzen unseren mehrjährigen Bewirtschaftungs- und Instandhaltungsplan um und verbessern unser Datenmanagement.
    • Wir fügen die Systeme für die Hochwasserschutzanlagen und das Wassersystem zusammen.
    • Wir bestimmen das erwünschte Qualitätsniveau bzw. die „Servicenormen“ unserer Assets.

    Finanzielle Mittel und menschliche Arbeitsstunden sind nicht unbegrenzt verfügbar. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, nutzen wir eine Priorisierungssystematik mit Abwägungskriterien. Damit sorgen wir dafür, dass wir unsere Kernaufgaben gezielt im Blick behalten.

    Wir optimieren unsere Instandhaltung

    Wir halten die Hochwasserschutzanlagen, Entwässerungskanäle und Regenwasserpuffer hinsichtlich aller Ziele instand, aber auch nicht mehr als notwendig, sodass möglichst wenig Wasser verloren geht und wir ökologische Gesichtspunkte so weit wie möglich berücksichtigen. Die Vermeidung von Überschwemmungen steht dabei an erster Stelle. Im Planungszeitraum arbeiten wir an folgenden Verbesserungen:

    • Wir optimieren das Mähen und die Pflege unserer Grünanlagen mit unseren beauftragten Unternehmen.
    • Wir streben die Speicherung von Wasser an, damit wir in trockenen Zeiten länger über Wasser verfügen.
    • Wir entwickeln in Pilotprojekten risikogelenkte Instandhaltung auf der Grundlage von Wettervorhersagen und Grundwasserspiegeln.
    • Nach Möglichkeit wählen wir raumplanerische Maßnahmen, sodass weniger Instandhaltungsaufwand erforderlich ist.
    • Wir erweitern unser Areal mit ökologischer Pflege.
    • Wir fördern die Wiederverwendung von Materialien und Rohstoffen und streben einen geringen Energieverbrauch an.
    • In Gebieten, in denen die Instandhaltung maßgeblichen Einfluss auf die Vermeidung von Überschwemmungen hat, führen wir mit den direkt Beteiligten regelmäßige Rundgänge durch. Bei neuen Projekten treffen wir diese Vereinbarungen schon während der Planung.
    • Wir stehen Initiativen anderer offen gegenüber, Teile unserer Instandhaltung zu übernehmen.
    • Wir erstellen einen Abwägungsrahmen für praktische operationelle Entscheidungen im Arbeitsfeld.

    Wir bekämpfen Exoten sowie Schädlinge und Schädlingspflanzen selektiv

    Unsere Strategie konzentriert sich in erster Linie auf Prävention (Vermeidung einer Ansiedlung) und Eliminierung (Ausrottung). Schädlingsarten, die bereits weitläufiger verbreitet sind, werden überwacht oder akzeptiert. Für die häufigsten Schädlingsarten erstellen wir Bekämpfungsprotokolle und gemeinsam mit der Provinz Limburg ein Investitionsprogramm. Für Bisamratten und Nutrias besteht das nationale Ziel in einer völligen Ausrottung, und zwar aufgrund der Sicherheitsrisiken.

    Wir respektieren in unserer Wasserstandsregulierung und -instandhaltung vorhandene Bodennutzungen und untersuchen Entwicklungsmöglichkeiten

    Wir setzen im gesamten Gebiet auf eine möglichst natürliche Funktionsweise des Wassersystems. Maßgeblich sind dabei die den Bächen zugewiesenen Funktionen. Im Planungszeitraum werden gewünschte Entwicklungstendenzen ausgearbeitet. Um dem Wasser Raum zu geben, werden Bachtäler verbreitert. Dadurch kann es zu höheren Wasserständen und natürlichen Fluktuationen kommen. Bei der Bachtalentwicklung sorgen die Provinzen gemeinsam mit dem Wasserverband vorab für den erforderlichen Raum. Dabei respektieren wir jeweils die vorhandene Bodennutzung, bis wir angemessene Lösungen für die negativen Konsequenzen gefunden haben, die ein höherer Wasserstand für die Flächennutzer haben kann. Wir ändern Wasserstände nur, wenn dies vorab mit allen Beteiligten geregelt wurde, oft im Rahmen eines Projekts oder Gebietsprozesses. Darüber hinaus trifft der Wasserverband mit der Provinz und der Kommune Vereinbarungen über den Einsatz von Geräten und über die Finanzierung. Bei Änderungen der Bodennutzung gelten einige spezifische Grundsätze:

    • Im Allgemeinen unterstützen wir bei einer Änderung der Bodennutzung nur eine strukturelle Anhebung der (Grund-) Wasserstände.
    • In landwirtschaftlichen Gebieten außerhalb von Bachtälern und Naturbächen unterstützen wir bei Änderungen der Bodennutzung maximal die Norm für Ackerbau. Tief wurzelnde Gewächse können auf Grundstücken gepflanzt werden, die von Natur aus eine ausreichend tiefe Entwässerung haben.
    • In Bachtälern und Naturbächen gilt, dass wir eine Renaturierung anstreben. Wir arbeiten auf eine Entwässerung bis maximal zur Graslandnorm sowie auf einen natürlichen Wasserstandsverlauf hin.

    Um die aktuelle Flächennutzung zu respektieren, gilt der Augenblick, in dem die Staustände oder der Projektplan für die (Neu-)Gestaltung eines Wasserlaufs festgelegt werden.

    Sehen Sie sich hier die Tabelle mit den maximalen Grundwasserspiegeln an, die wir zugrunde legen

    Wir überwachen die Situation draußen und halten unsere Daten aktuell

    Dabei geht es um die Überwachung von (Grund-)Wasserständen, Durchflussmengen, Wasserflora und -fauna sowie die Entwicklung der Vegetation und Bepflanzung. Außerdem halten wir „feste“ Daten aktuell, etwa die Lage und Abmessungen der Assets, Querprofile, Besitztümer und raumplanerischen Einschränkungen unterliegende Gebiete. Daten dieser Art halten wir in unserem Bewirtschaftungsregister und (Geo-) Informationssystem sowie auf der Karte fest. Auch Vereinbarungen über Zugänglichkeit, Bewirtschaftung und Instandhaltung halten wir eindeutig fest. Im Planungszeitraum arbeiten wir an folgenden Aspekten:

    • Weiterentwicklung unserer Leitstelle
    • Entwicklung zusammenhängender Klimaadaptationsmodelle
    • Wir erkunden, inwieweit wir in Limburg einen besseren Überblick über die Verfügbarkeit und Nutzung von Wasser in Zeit und Raum gewinnen können.
    • Weiterentwicklung der einzugsgebietweiten ökohydrologischen Systemanalyse (Stroomgebiedsbrede Ecohydrologische Systeem Analyse, SESA).
    • Experimentieren mit Datensammlung durch Personen in der Umgebung, sog. Citizen Science.

    Wir erteilen Beratung und beteiligen uns an Überlegungen zu Raumordnungsplänen

    In Limburg gibt es fortwährend Initiativen für Bau- oder Verbesserungsmaßnahmen. In diesen Fällen beteiligt sich der Wasserverband Waterschap Limburg gerne im Vorfeld unter Wasserbewirtschaftungsgesichtspunkten an Überlegungen über die Möglichkeiten. Selbst pflegen wir regelmäßig Kontakt mit Kommunen, um frühzeitig über Raumordnungsinitiativen, Umgebungsperspektiven und Umgebungspläne informiert zu sein. Mit der Einführung des niederländischen Umgebungsgesetzes („Omgevingswet“) läuft vieles über Besprechungsgremien („Omgevingstafels“), in denen Partner in der Kette gemeinsam mit dem Initiatoren einen Plan von der Idee bis zum Entwurf betreuen, einschließlich der erforderlichen Genehmigungen.

    Bei Bedarf wenden wir die Vorschriften und Genehmigungen an

    Unsere Vorschriften wurden aus dem Gedanken „ja, aber“ heraus erstellt. Vieles unterliegt der Sorgfaltspflicht und allgemeinen Vorschriften. Wir erstellen nur im Bedarfsfall eine Genehmigung mit den zugehörigen Vorschriften. 2022 folgt eine Aktualisierung unserer Vorschriften in der Wasserverbandsverordnung („Waterschapsverordening“). Im Hinblick darauf prüfen wir drei größere Änderungen: den Schutz der sog. hohen Böden, die zu den Deichverläufen entlang der Maas gehören, die Neubeurteilung heutiger Überschwemmungsgebiete in Bachtälern und eine Messpflicht bei kommunalen Kanalüberläufen.
    Bei unseren Tätigkeiten zu Genehmigungen, deren Überwachung und Durchsetzung arbeiten wir intensiv mit Partnerbehörden und Regionalen Durchführungsdiensten (RUD) zusammen.
    Neu für den Planungszeitraum ist, dass wir vollständig nach den Grundsätzen des niederländischen Umgebungsgesetzes arbeiten. Dadurch ergibt sich beispielsweise ein anderes Verfahren für Projektbeschlüsse, doch vor allem eine stärkere Rolle der Umgebung bei staatlichen Plänen. Unsere Vorschriften findet man im nationalen Digitalen System zum Umgebungsgesetz („Digitaal Stelsel Omgevingswet“, DSO).

    Wir erwerben strategisch und zielorientiert Grundstücke

    Projekte werden regelmäßig in Arbeitsgemeinschaften mit Partnern realisiert, die im Gebiet bereits umfangreiche Areale besitzen. Es wird von Fall zu Fall geprüft, welcher Partner am ehesten für den Erwerb von Grundstücken in Betracht kommt. Im Planungszeitraum verstärken wir die diesbezügliche Zusammenarbeit, wobei wir als Wasserverband für eine gemeinsame provinziale Grundstücksdatenbank plädieren. Zur Ermöglichung von Tauschen kaufen wir auch Grundstücke an Orten, an denen keine konkreten Projekte vorgesehen sind, sog. strategische Grundstücke.

  • Wir sind auf Zwischenfälle vorbereitet

    • Wir gestalten unsere Krisenorganisation zukunftssicher.
    • Wir teilen Informationen, um das Bewusstsein in Bezug auf Wasser und eigenständiges Handeln zu vergrößern

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    Wir gestalten unsere Krisenorganisation zukunftssicher

    Eine Kernaufgabe des Wasserverbandes ist flexibles und tatkräftiges Handeln im Falle eines Zwischenfalls im Wasserbereich. Bis zu einem gewissen Grade können wir Zwischenfälle dieser Art in unserer regulären Arbeit gut bewältigen. Bei Bedarf schalten wir unsere Krisenorganisation ein. Im Planungszeitraum arbeiten wir an folgenden Aspekten:

    • Wir veranstalten alle fünf Jahre eine große Katastrophenschutzübung und zwischendurch kleinere.
    • Wir zentralisieren die Informationsflüsse mit netzzentrischer Tätigkeit.
    • Wir nutzen unsere Leitstelle, damit alle relevanten Informationen verfügbar sind.
    • Wir intensivieren die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsregionen.
    • Wir schätzen unsere über 750 ehrenamtlichen Deichwächter.
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    Wir teilen Informationen, um das Bewusstsein in Bezug auf Wasser und eigenständiges Handeln zu vergrößern

    Gemeinsam mit unseren Sicherheitspartnern arbeiten wir an der Vergrößerung des Bewusstseins in Bezug auf Wasser bei Einwohnern und Unternehmen:

    • Wir verfügen 2025 über Modelle zur Simulation von Überschwemmungen und Deichdurchbrüchen.
    • Wir untersuchen Nutzen und Notwendigkeit von Modellen zur Simulation von Verunreinigungen.
    • Wir werden 2025 für einige Bachtäler über ein Warnsystem verfügen.
    • Wir beraten Bewohner niedrig liegender Häuser, wie sie ihr Haus schützen können, u. a. mit der Kampagne Wacht niet op Water (Warte nicht auf Wasser).
    • Bei extremer Trockenheit informieren wir über unsere Maßnahmen und was man selbst unternehmen kann.
    • Wir geben Einwohnern und Unternehmen Tipps zur Anpassung an den Klimawandel, u. a. mit der Kampagne Waterklaar (Wasserbereit).
    • Auf Ersuchen der Kommunen und Sicherheitsregionen tragen wir zur Risikokommunikation im überschwemmbaren Maastal bei.
  • Wir arbeiten mit der Umgebung
    und für die Umgebung

    • Wir sind transparent und gesprächsbereit
    • Wir kooperieren in Programmen und Netzwerken und kombinieren Zielsetzungen
    • Wir investieren in Kontaktpflege auf allen Ebenen
    • Mitnutzung von Bachtälern und Hochwasserschutzanlagen
    • Wir beteiligen uns an der Wildhege
    • Wir arbeiten mit Angelsportlern zusammen
    • Jeder hat eine Rolle bei der Wasserbewirtschaftung
    • Wir arbeiten grenzüberschreitend

    Wir sind transparent und gesprächsbereit

    Wir halten uns an unsere Ankündigungen und kündigen unsere Vorhaben an. Wir geben jedoch auch klar an, was die Umgebung von uns erwarten kann und wie weit unsere Aufgabe und Verantwortung reicht. Im Planungszeitraum verstärken wir unsere Transparenz und Gesprächsbereitschaft, indem wir:

    • Die bekannten und neuen Hochwasserschwachstellen soweit wie möglich beseitigen
    • Mehr Messungen durchführen, unsere Überwachung verbessern und Daten öffentlich zugänglich machen
    • Mehr Wehre ferngesteuert regulieren, sodass wir schneller auf Wetteränderungen reagieren können
    • Unsere Arbeitsweise erläutern, diesen Prozess überwachen und was von uns zu erwarten ist
    • Unsere Umgebung in neue Projekte einbeziehen

    Selbstverständlich werden unsere Pläne auch offiziell zur Einsichtnahme ausgelegt. Genehmigte Projektpläne betrachten wir damit als Vereinbarungen mit der Umgebung, auf die uns die Partner auch hinweisen können.

    Wir kooperieren in Programmen und Netzwerken und kombinieren Zielsetzungen

    Wir begegnen uns überall im öffentlichen Raum. Die Energiewende, Klimaadaptation, kreislaufwirtschaftlich orientierte Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft erfordern Raum. Durch die gemeinsame Durchführung von Projekten lassen sich die gesellschaftlichen Kosten möglichst niedrig halten. Wenn wenig Raum vorhanden ist, ermöglichen Funktionskombinationen oft geeignete Lösungen. So gibt es in Limburg Hochwasserschutzanlagen mit Wanderwegen, Radwegen oder sogar Ackerbau. Konkret erkunden wir mit der Provinz und anderen Partnern die Kombination unserer Wasserziele mit den Zielen der Provinz für Natur und Stickstoff. Eine Rahmenbedingung für unsere Teilnahme an diesem aufgabenorientierten Gebietsvorgehen ist, dass es Mehrwert bietet und in unsere eigene Aufgabe passt. Gemeinsam gestalten wir Limburg schöner!

    Wir investieren in Kontaktpflege auf allen Ebenen

    Im Planungszeitraum unterstützen wir unsere Kontaktpflege durch den Einsatz zusätzlicher Personalkapazitäten. Wir arbeiten bei jedem Partner bzw. jeder Region soweit wie möglich mit festen Kontaktpersonen. Mit dieser gebietsorientierten Kontaktpflege sorgen wir für eine tragfähige Basis für unsere Pläne, eine gut verankerte Rolle von Wasser in den Plänen anderer und in gemeinsamen Projekten mit kombinierten Zielen.

    Mitnutzung von Bachtälern und Hochwasserschutzanlagen

    Unsere Bäche und Hochwasserschutzanlagen sind attraktive grünblaue Bänder in der Limburger Landschaft. Darüber hinaus befinden sich in vielen Bachtälern Gebäude von großem kulturhistorischem Wert, wie Schlösser und Wassermühlen. Wir stellen vorzugsweise alle Hochwasserschutzanlagen und Instandhaltungswege für Wanderer und mitunter auch für Radfahrer bereit. In einigen Entwässerungskanälen ist Kanufahren unter bestimmten Bedingungen möglich. Bei der Freigabe für den Kanusport berücksichtigen wir auch andere Interessen; wenn wir keine Freigabe erteilen, gibt es dafür immer einen guten Grund. Im Planungszeitraum halten wir unsere Abwägungen zur Freizeitnutzung in einem Strategiebericht fest. Bei neuen Projekten treffen wir in der Planungsphase mit Partnern geeignete Vereinbarungen über Verantwortung, Kosten und Risiken.

    Wir beteiligen uns an der Wildhege

    Mit der Erlaubnis der Jagd auf unseren Arealen erreichen wir die Kontrolle des Wildbestandes, das durch Graben Schäden an Hochwasserschutzanlagen oder Ufern anrichten kann. Es ist auch erforderlich, die Wildhege in aneinandergeschlossenen Gebieten zu ermöglichen, ohne Unterbrechungen durch Entwässerungskanäle oder Hochwasserschutzanlagen. Jagdrechte regeln wir mit der „Nederlandse Jagersvereniging“ (niederländischer Jägerverein). Im Broekhuizer Schuitwater läuft ein Pilotprojekt mit ehrenamtlichen Biberwächtern. Bei Erfolg nehmen wir eine Erweiterung auf andere Gebiete vor.

    Wir arbeiten mit Angelsportlern zusammen

    Angelsportler sind unsere Augen und Ohren am Ufer. Fischereirechte an Entwässerungskanälen regeln wir mit Verwaltungsausschüssen für den Fischbestand und dem Fischereiverband Sportvisserij Limburg. Die Gegenleistung „in Natura“ besteht aus der Hilfe eines Angelvereins bei der Fischüberwachung oder dem präventiven Abfang von Fisch bei Arbeiten an einem Entwässerungskanal oder bei extremer Trockenheit. Strukturell gibt es eine Zusammenarbeit bei Fischbestandsprojekten und der Verringerung des Lachsbestandes.

    Jeder hat eine Rolle bei der Wasserbewirtschaftung

    Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass bestimmte Verhaltensweisen für die Gewässer vorteilhaft sind und andere nicht, informieren wir entsprechend durch Medien, gezielte Kampagnen und Pädagogik. Wir fördern positive Maßnahmen, beispielsweise die Abkopplung von Regenwasser, mit Fördermitteln.
    Im Planungszeitraum möchten wir Menschen nicht nur informieren, sondern auch direkter in die Wasserbewirtschaftung einbeziehen. So setzen wir nun schon 750 ehrenamtliche Deichwächter ein. In einigen Bachtälern werden wir mit Bachwächtern zusammenarbeiten, die die Entwicklungen in ihrem Gebiet verfolgen. Von Einwohnern erwarten wir, dass sie selbst auch Maßnahmen ergreifen, um den Schaden am eigenen Haus zu begrenzen. Der Wasserverband und Kommunen unterstützen sie mit Beratung und Materialien.

    Wir arbeiten grenzüberschreitend

    Wir pflegen intensive Kontakte mit den Wasserbewirtschaftungsorganisationen in Nord-Brabant, Gelderland, Deutschland und Belgien. Im Planungszeitraum setzen wir dafür zusätzliche Personalkapazität ein. In der Internationalen Maaskommission (IMK) beteiligen wir uns an der Beratung über Maßnahmen im gesamten Einzugsgebiet der Maas. In Bezug auf grenzüberschreitende Bäche gibt es eine strukturelle Abstimmung; wir werden direkt tätig, wenn wir eine Verunreinigung messen. Wir kooperieren in Projekten wie „Zalm terug in de Geul” (Lachs zurück in die Göhl) und dem Treibmüllprojekt „Lives”. Im Göhl- und Gulptal suchen wir mit belgischen Partnern nach Möglichkeiten, mehr Wasser auf den Plateaus und Hängen festzuhalten. Wir beteiligen uns an der Verbesserung der Fischwanderung in der gesamten Rur.
    In Deutschland wird spätestens 2038 der Braunkohleabbau beendet, was dazu führt, dass sich die Speisung des Grundwassers und einiger Bäche ändert. Dabei wahren wir unsere Interessen. Im Rahmen von Dutch Water Authorities und Blue Deal teilen wir unsere Kenntnisse über Wasser und Wasserbewirtschaftung mit der Welt.

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    Wir gestalten unsere Arbeitsweise nachhaltiger

    Einer der Schwerpunkte des Wasserverbandes Waterschap Limburg ist Nachhaltigkeit. Bei unseren Tätigkeiten, Gebäuden und Anlagen arbeiten wir an der Einsparung und Erzeugung von Energie, der Einschränkung von Treibhausgasemissionen und des Materialaufwandes sowie der Schließung von Kreisläufen. Darum bitten wir auch unsere Lieferanten und beauftragten Unternehmen. Wir kaufen nachhaltig ein, akzeptieren nur fairen Handel und achten auf die Einbeziehung von Menschen, die nicht in den Arbeitsmarkt eingegliedert sind.

    Wie alle anderen Wasserverbände haben wir uns dem Ziel des Green Deals Energie verpflichtet, 2025 energieneutral zu sein. Wir sind Partner in den Limburger RES-Regionen. Die Zielsetzung der Rohstoffvereinbarung „Grondstoffenakkoord“ liegt darin, dass die Niederlande 2050 über eine Kreislaufwirtschaft verfügen. Die Zwischenziele des Wasserverbands Waterschap Limburg lauten, dass 2023 zu 100 % kreislaufwirtschaftlich orientierte Ausschreibungen erfolgen, 2030 die Auftragsvergabe zu 100 % kreislaufwirtschaftlich vorgenommen wird und 50 % weniger primäre Rohstoffe verwendet werden.

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    Wir sind ein innovativer Wasserverband

    Beim Wasserverband Waterschap Limburg ist man sich der Tatsache bewusst, dass zahlreiche Wasseraufgaben in den nächsten Jahrzehnten mit den gängigen Maßnahmen und Techniken nicht lösbar sind. Daher arbeiten wir mit Innovationsstärke kontinuierlich an Verbesserungen, vorzugsweise gemeinsam mit anderen. Für aussichtsreiche Ideen verfügen wir über ein Innovationsbudget, mit dem wir Versuche oder Pilotprojekte ermöglichen können. Der Hauptgrund zur Fortführung einer Innovation besteht darin, dass sie der Gesellschaft einen Mehrwert bietet.

    Im Planungszeitraum testen wir innovative Ideen für das Wassersystem vorzugsweise in unseren Erprobungsregionen. Dies sind die Erprobungsregion Noord, das Einzugsgebiet des Groote Molenbeek und die Erprobungsregion Süd, das Göhltal. Die Weiterentwicklung von Innovationen bei der Abwasserreinigung und die Nutzung von gereinigtem Wasser setzen wir bei mehreren Kläranlagen um.

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